Und schon ist er wieder vorbei, unser zweiwöchiger Kurzaufenthalt im Oman (ist schon frech wenn man eine übliche Urlaubslänge von zwei Wochen mittlerweile als kurz empfindet...).
Nach einem anfänglichen Moderne-Sauberkeits-Ordnungs-Schock genossen wir diesen "Zwangsabstecher" in vollen Zügen. Auch wenn wir im ersten Augenblick, als klar wurde, dass wir wirklich nicht zu Fuss über die pakistanisch-indische Grenze (Anmerkung: die Grenzen sind geöffnet, aber man erhält kein Überlandvisum) gehen können, enttäuscht waren, sind wir inzwischen so dankbar, dass uns unser Weg noch in dieses wundervolle Land geführt hat.
Nach der smogreichen Zeit in Islamabad und dem oft unwegsamen Karakorum-Gebirge, war es ein regelrechtes Durchatmen auf den unvorstellbar gut markierten Wanderwegen in den omanischen Hajar-Bergen.
Doch vor allem eines hat uns erneut sehr berührt: die unbeschreibliche Herzlichkeit der Menschen. Und je länger wir in der Welt unterwegs sind desto weniger können wir gewisse Voreingenommenheiten gegenüber anderen Kulturen und Menschen nachvollziehen.
Ein Gespräch mit einem Einheimischen war besonders bewegend: "Viele Europäer haben Angst vor uns Arabern, oder? Aber warum? Wir sind doch alle nett und gastfreundlich und tun niemandem etwas zuleide...".
Ja, das können wir tatsächlich nur bestätigen.
Wollen wir es uns nun einfach machen und das alles mit den fast ausschliesslich negativ berichtenden Medien begründen? Im Orient wird ja schliesslich nicht weniger von den ungläubigen, imperialistischen, unmoralischen Westlern berichtet und dadurch ein entsprechendes Bild indoktriniert.
Diese Schuldzuweisung an die Medien ist meines Erachtens zu bequem, denn es zwingt uns niemand, Nachrichten als unumstössliche Wahrheit anzunehmen. Wir haben schliesslich die Gabe erhalten, uns in reflektierter Weise eigene, differenzierte Bilder der Welt zu machen.
Heute Abend verabschieden wir uns nun vom Oman und begrüssen morgen früh unsere neue Destination Sri Lanka. Für uns extrem langsam Reisenden sind die aktuell schnellen Veränderungen gerade noch etwas herausfordernd, doch wir freuen uns sehr auf die neuen Landschaften und Menschen.
Jetzt wollen wir uns aber vorerst noch aus tiefstem Herzen bedanken bei Tanja, Sina, Nasser, Mahmood, Ibrahim und Abdullah. Schön seid ihr Teil unserer Reise geworden!
Bilder siehe hier
Комментарии