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Vom Grossen zum Kleinen Kaukasus

Wo stecken wir gerade? Wo wandern wir aktuell herum? Was ist mit unseren Fahrrädern passiert?

Es ist definitiv Zeit für ein Update...


Noch in der Türkei hatten wir auf Facebook einen Aufruf gestartet, ob jemand in Georgien ein Plätzchen für unsere Fahrräder Göil und Goula auf unbestimmte Zeit zur Verfügung stellen kann. Auf diesem Weg lernten wir Tea kennen, die uns grosszügig den Schopf bei ihrem Elternhaus in der Nähe von Kutaissi anbot.

Bevor wir aber nach Kutaissi zu Tea radelten, nutzten wir das schnelle Fortbewegungsmittel ein letztes Mal, um zügig vom Schwarzen Meer zum Grossen Kaukasus zu gelangen. Dort durften wir unsere Räder während der zweiwöchigen Durchwanderung des Grossen Kaukasus bei einem Gasthaus deponieren.


Im Anschluss gings dann also per Velo nach Kutaissi. Die Gelegenheit, eine Adresse in Georgien zu haben, nutzten wir ausserdem noch, um neues Material zu Tea liefern zu lassen. Ich brauchte wiedermal Schuhe in Grösse 35 und unser treues Zelt Tüngschtu wollte langsam in den Ruhestand. Mit etwas Turbulenzen waren schlussendlich tatsächlich alle Päckli bei Tea angekommen. Danke nochmals Rico fürs Sponsoring von Tüngschtu 2 ❤️.

In Kutaissi wurden wir herzlichst von der Deutsch-Georgischen Familie empfangen. Die Begegnung war so berührend, dass wir bis zum nächsten Nachmittag hängen blieben.


Back to the roots - das ganze Hab-und-Gut wieder am Rücken, in der altgewohnten Langsamkeit gings dann also weiter von Kutaissi in Richtung Kleiner Kaukasus. Zugegeben, wir brauchten einige Tage, um uns wieder anzugewöhnen. Die 38 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent unterstützten uns dabei tatkräftig.

Schritt für Schritt, Schweisstropfen für Schweisstropfen steuerten wir die Kleinstadt Kharagauli an.

Der Aufenthalt im Borjomi-Kharagauli-Nationalpark erfordert eine Registrierung und die genaue Angabe der Dauer, die man im Park verbringen will. So soll den Wanderern wohl Sicherheit trotz des fehlenden Handyempfangs vermittelt werden.

Planlos irrten wir im Städtchen herum auf der Suche nach dem Besucherzentrum, als ein Auto neben uns hielt und die Fahrerin ihre Hilfe anbot. So quetschten wir uns in das ohnehin bereits volle Auto und liessen uns zum Ziel fahren. Wir hätten es nie gefunden...

Beim Heraushüpfen steckten sie uns noch ihre Nummer zu und bestanden darauf, sie in ihrer abgelegenen Waldhütte zu besuchen. Warum nicht? Ob wir nun morgen oder erst übermorgen weiterwandern spielt sowieso keine Rolle und im Gegenzug lernen wir erneut wundervolle Menschen kennen. Also machten wir nach der Registrierung noch einen Abstecher zu Kokos Hütte.


Es beeindruckt uns, wie vielfältig dieses kleine Land ist und wie sehr der Grosse und der Kleine Kaukasus sich unterscheiden. Leider hat sich jedoch unser grosser Wunsch, Wildtiere zu sehen, nirgends erfüllt, obwohl es davon gemäss offiziellen Informationen noch etliche geben soll. Jeder Georgier, den man darauf anspricht, hat mindestens schon einmal einen Bären gesehen. Ok, Marketing ist alles...


Beeindruckend finden wir auch den georgischen Humor.

Im Nationalpark werden die Besucher darauf hingewiesen, dass man im Fluss nicht schwimmen, nicht waschen und keine Seife verwenden soll, weil es sich um Trinkwasser handelt.

Sie selbst fahren allerdings mit ihren Fahrzeugen durch genau diesen Fluss und installieren Plumpsklos (dessen Inhalt nicht aufgefangen wird, sondern im Boden versickert) direkt daneben... 🙄


Nun heisst es vorerst pausieren, um meine schlafraubende Schulterentzündung auszukurieren. Sightseeing und rucksackfreie Spaziergänge in Borjomi und viel Krankengymnastik.

Sollte sich meine Schulter wider Erwarten nicht erholen, beherzigen wir den Tipp einer Freundin: Caro soll zukünftig meinen Rucksack tragen 😂


Spass beiseite, selbst bei Caros ausgeprägtem Beschützerinstinkt ist das definitiv keine Option.

Ich bin überzeugt, dass wir bald gesund und munter den weiteren Weg Richtung Armenien in Angriff nehmen können.


Weitere Bilder siehe Galerie

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