Ja, an solchen Tagen macht das Wandern nicht sonderlich viel Spass. Es ist ekelhaft bis auf die Knochen nass zu sein und gleichzeitig den kalten, stürmischen Wind auszuhalten. Doch gerade in diesen Momenten denken wir oft darüber nach wie unverschämt privilegiert wir sind. Kalt und nass? Keine Lust zu zelten? Lass uns ein Zimmer nehmen und ins Trockene fliehen!
Wie viele unzählige Menschen müssen Kälte und Nässe gnadenlos aushalten, weil sie keine andere Wahl haben, können nirgends hinfliehen, haben nicht einmal Wechselkleidung, kein warmes Bett, keine warme Mahlzeit… Seit wir in umgekehrter Richtung auf der „Flüchtlingsroute“ unterwegs sind, diskutieren wir oft über diese tausenden Schicksale. Das Leben ist nicht fair. Sind wir einfach unendlich dankbar für unser Privileg!
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Vielen Dank lieber Fredy fürs Teilen eurer Erfahrungen. Die Stacheldrahtzäune haben in uns genau dieselben Gedanken ausgelöst. Absolut unvorstellbar wie das sein muss…
Da sind die „Panikanfälle“ wegen des ausgehenden Wassers lächerlich dagegen (trotzdem überkommen auch sie mich regelmässig 😉).
Zu "unfaires" Privileg Hallo ihr zwei, da habt ihr wirklich einen richtigen "sch.. Tag" erwischt, die Grenzen von Regenkleidern kennengelernt und dazu kalter Wind. Die perfekte Kombination um sich einige Fragen zu stellen. Warum eigentlich? Und dann kommt die Erkenntnis wie privilegiert wir doch sind, solche Erlebnisse machen zu dürfen und wie es sich wohl für Menschen anfühlen muss, welche an solchen Tagen unfreiwillig und ohne "Auffangnetz" und Ausrüstung unterwegs sind. Eure Gedanke erinnerten uns sehr an eine ähnliche Erfahrung auf unserer Radtour nach Kroatien, wo uns an einem körperlich sehr anstrengenden Tag im slovenisch / kroatischen Grenzgebiet genau die selben Gedanken kamen. www.liegeradblog.com/2016/09/25/tag-10-grenzerfahrung
In der Zwischenzeit sind eure Sachen sicher wieder getrocknet und die Batterien aufgeladen. Wir wünschen euch auf eurer…