Seit neun Tagen radeln wir nun quer durch die Türkei. Nachdem wir die ersten drei Tage unsere 30 kg Göpple die Berge hochdrückten, durchqueren wir nun das mittelanatolische Flachland. In diesen Momenten geniessen wir es, auf den Drahteseln zu sitzen. Zu Fuss wäre das nicht endende Ödland wieder einmal zu einer mentalen Tortour geworden. Aber überhaupt nicht so mit dem Velo. Eindrucksvoll wie man Situationen und Landschaften ganz anders empfindet je nach Fortbewegungsmittel.
Ob wir langfristig warm werden als Veloreisende? Hmm... trotz wirklich vieler Vorteile - z.B. wesentlich einfachere Wasserorganition, weniger Gewicht direkt am Körper, schnelleres Durchqueren mühsamer Abschnitte - vermissen wir die Nähe zur Natur, das direkte Einssein mit der Umgebung und die Langsamkeit doch sehr.
Ausserdem wird man beim wandern nicht dauernd von lästigen Pannen begleitet. In neun Tagen hatte Caro tatsächlich schon drei Platten!
Mal sehen was wir mit unseren Rädern nach der Türkei-Durchquerung machen werden :)
Ob mit Velo oder zu Fuss, die türkische Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit überwältigt uns fast täglich aufs Neue.
Werden wir beim Wildzelten "erwischt", jagen sie uns nicht etwa davon. Nein, sie bringen uns Salat, Gözleme und Çay.
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